Federwild
Vielerorts beginnt jetzt die Jagd auf die Ringeltaube. Unter Eichbäumen und auf abgeernteten Feldern bieten sich gute Möglichkeiten. Voraussetzung ist neben einer guten Tarnung der vorherige Besuch auf dem Tontaubenstand. Lockvögel auf kahlen Bäumen sind ebenso ein Magnet wie Körnerreste auf den Feldern. Am Vormittag ist es am Feld vielversprechender als am Nachmittag. Abends sind es die Schlafbäume, welche die Tauben anziehen.
Die Anzahl der Wildgänse hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Damit einhergehend wachsen Probleme wie Fraßschäden und Verkotung landwirtschaftlich genutzter Flächen. Eine Gans zu überlisten, ist nicht immer einfach. Mit dem richtigem Lockbild ist es allerdings eine spannende Flintenjagd und bei Erfolg eine leckere Bereicherung auf dem Esstisch. Gänsebrust als Wildschinken ist ein Genuß!
Rehwild
Beim Rehwild bilden sich jetzt große Sprünge. Verträglich stehen Böcke, Ricken, Schmalrehe und Kitze nun dicht beisammen. Im Wald sind es meist nur drei- bis vierköpfige Sprünge, im Feld jedoch, abhängig von Vegetation und Wilddichte, stehen oft mehr als zwanzig Rehe zusammen. Nicht beschlagenen Ricken bietet sich durch eine Nachbrunft die Möglichkeit der Fortpflanzung, während die Bockkitze bereits ihr Erstlingsgehörn tragen. Der Stoffwechsel wird in der vegetationsarmen Zeit heruntergefahren und wer seinen Abschuss getätigt hat, sollte Ruhe einkehren lassen beim Rehwild.
Rotwild
Unsere Hirsche werden nun wieder verträglicher. Die Kämpfe aus der Brunftzeit sind vergessen und es geht in die Winterquartiere. Dort wo es schnell zu Notzeiten kommen kann, besonders in den Bergregionen, werden die Fütterungen vorbereitet und beschickt. Augenmaß und Sachkenntnis sind erforderlich, um Krankheiten und Schäden vorzubeugen.
Schwarzwild
Wer Sauen im Feldrevier hat, ist froh, gerade die Schadensabwicklung hinter sich gebracht zu haben und ist schon wieder damit beschäftigt, die Saat frisch bestellter Äcker zu schützen. Bei fehlender Eichelmast zieht es die Sauen zur Nachlese noch gern auf die Felder. Wer im Wald jagt, wird den Jagddruck nun deutlich erhöhen. Kirrungen werden bei vorhandenen Bucheckern und Eicheln kaum angenommen, aber wer die Mastflächen kennt, wird jetzt die besten Möglichkeiten nutzen können.
Fuchs
Es ist nicht mehr lang hin bis zur Ranz des Rotrocks. Die Bälge sind mittlerweile ausgereift und ein Ansitz am Luderplatz lohnt sich, denn nach der Ranz sind die Bälge oft nicht mehr so ansehnlich wie jetzt im späten November. Ob mit Schrot oder der kleinen geeigneten Kugel, spielt für den Niederwildheger keine Rolle. Für den Artenschutz nutzt er jede sich bietende Chance, Dampf auf den Prädatoren zu machen.