UPDATE - 25.01.23: Waffenrechtsreform: Faeser vorerst gestoppt!
Wieder einmal droht Jägern und Sportschützen Ärger durch die Verschärfung des Waffenrechts. Innenministerin Nancy Faeser plant zur Zeit eine weitere Verschärfung des Waffenrechts in Deutschland. Besonders der Gefährdung des Staats und der Bürger durch Rechtsextremisten soll so entgegengewirkt werden.
Welche Auswirkung auf Jäger und Sportschützen?
Leider würden die Verschärfungen, so, wie sie bislang geplant sind seitens der Innenministerin, vor allem weitreichende Folgen für die friedlichen und ordnungsbewussten Legalwaffenbesitzer in der Bundesrepublik mit sich bringen. Immerhin beziffern sich diese auf –2 Millionen. Immer mehr Verbände, die diese repräsentieren formieren sich daher gegen die Pläne der Ministerin. So kritisierten im Rahmen eines Spitzengesprächs von Vertretern wichtiger Verbände im Jagd und Schützenwesen unter anderem der Deutsche Schützenbund (DSB), das Forum Waffenrecht (FWR) sowie der Deutsche Jagdverband (DJV) den Aktionismus und die Symbolpolitik Faesers stark.
In einem vorliegenden Referentenentwurf des neuen Waffenrechts werden beispielsweise halbautomatische Waffen gänzlich für den privaten Erwerb und Besitz verboten und viele weitere bürokratische Hürden für Legalwaffenbesitzer geschaffen.
Die Interessenvertreter der Sportschützen und Jäger sehen in diesen Hürden eine Vorverurteilung selbiger. In einer Erklärung des Deutschen Schützenbundes (DSB) und der im Forum Waffenrecht (FWR) organisierten Verbände (DJV, BDS, BDMP, DSU, VDB, JSM u.a.) heißt es:
"Eine weitere Verschärfung des Waffenrechts nach 2020 würde legale Waffenbesitzer erneut pauschal vorverurteilen – ohne Gewinn an Sicherheit. Diesen Aktionismus und diese Symbolpolitik lehnt die Verbändeallianz deshalb entschieden ab. Die Verbände fordern die Bundesinnenministerin stattdessen auf, die Vorgaben des Koalitionsvertrages konsequent umzusetzen. Das heißt zunächst, eine Evaluation der jüngsten Waffenrechtsänderungen – die bislang wohl noch nicht einmal begonnen wurde – sowie die Entwaffnung von Terroristen und Extremisten und ein klares Bekenntnis zu legalen, rechtstreuen Waffenbesitzern.
Im Koalitionsvertrag heißt es, man wolle „(…) bestehende Kontrollmöglichkeiten gemeinsam mit den Schützen- und Jagdverbänden sowie mit den Ländern effektiver aus[gestalten].“ Stattdessen hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser im Alleingang Forderungen öffentlich gemacht, die nicht hinnehmbar sind und keinen Mehrwert für die öffentliche Sicherheit darstellen.
Die Verbändeallianz versichert, dass sie im gemeinsamen Interesse der 2,2 Millionen Mitglieder bereits aktiv an den aktuellen Entwicklungen im Bereich des Waffenrechts arbeitet. Sobald ein offizieller Gesetzesentwurf zur Kommentierung vorliegt, werden abgestimmte Vorschläge in das Gesetzgebungsverfahren eingebracht."
Was können Jäger und Schützen gegen die geplante Waffenrechtsverschärfung tun?
Es liegt nun an den Legalwaffenbesitzern, der Politik deutlich zu machen, dass sie in Gänze gegen diese geplanten Verschärfungen zusammenstehen und die entsprechenden Verbände zu stärken.
Wichtig ist es auch, das der Politik deutlich gemacht wird, wie viele Menschen in der Bundesrepublik Deutschland sich gegen diese Verschärfungen positionieren. Dies kann unter anderem durch Demonstrationen, offene Briefe, aber auch durch Petitionen geschehen.
Wer seine Stimme in Form einer solchen Petition erheben möchte, kann dies unter anderem hier tun:
www.openpetition.de/waffenrecht
Weiterhin ist es natürlich wichtig, dass Jäger und Sportschützen sich vorbildhaft hinsichtlich des Waffenerwerbs, der Waffenverwahrung und des Führens und Einsatzes von Schusswaffen benehmen und so auch aufgezeigt wird, dass Waffen im Besitz gesetzestreuer und ordnungsbewusster Staatsbürger keine Gefahr für die gesellschaftliche Ordnung darstellen - egal ob es sich nun um Revolver, Pistolen, Repetierer, Selbstladebüchsen, Flinten, Schreckschusswaffen oder andere Waffenformen handelt.