Für den jagdlichen Erfolg ist das Zielfernrohr noch wichtiger als die Waffe auf die es montiert wird. Welches Zielfernrohr jedoch Richtige ist, ist von verschiedenen Faktoren abhängig: Zum Einen ist der vorgesehene jagdliche Einsatz entscheidend: Zur Drückjagd benötigt man eine andere Optik als für den Nachtansitz. Man sollte auch berücksichtigen das Glas zur Waffe passt, was die persönlichen Präferenzen sind und wie groß der finanziellen Spielrahmen des Jägers. ist Allgemein lässt sich jedoch festhalten, dass das Zielfernrohr den vielleicht wichtigsten Ausrüstungsgegenstand darstellt. Wenn man an irgendetwas nicht sparen sollte ist es das Zielfernrohr.
Welches Fernrohr ist das richtige?
Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von universell einsetzbaren Zielfernrohren: Ein Zielfernrohr mit zwei- bis zwölffacher Vergrößerung und einem Objektivdurchmesser von 50 Millimetern (2-12x50) ist ein Allrounder für fast alle Einsatzbereiche. Auf bestimmte Einsatzegebiete optimierte Zielfernrohre sind in ihrer jeweiligen Spezialdisziplin besser, jedoch unteliegen sie dem Universalglas höchstwahrscheinlich bei dem ein oder anderen Jagdzweck.
Für die meisten Jäger spielt der Preis die entscheidende Rolle bei der Anschaffung eines Zielfernrohrs. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass sich die Hochleistungsoptiken der namhaften Premiumhersteller optisch wie mechanisch auf einem ganz anderen Level bewegen als die Zielfernrohre preiswerter und weniger bekannter Hersteller. Dafür spricht auch, dass Premiumhersteller teilweise jahrzehntelange Garantieren auf ihre Produkte einräumen.
Welches Absehen ist das richtige?
Bei der Betrachtung der technischen und ästhetischen Kriterien ist für Jäger das Absehen eines Zielfernrohrs eine wichtige Größe. Das Absehen ist die Zieleinrichtung in einem Zielfernrohr, das sogenannte Fadenkreuz,oder Rotpunkt.. Je nach Einsatzzweck des Zielfernrohrs (zum Beispiel Jagd, Schießsport, Militär) kommen bevorzugt jeweils unterschiedliche Typen von Absehen zum Einsatz. Es gibt Absehen, die für die schnelle Zielerfassung auf kürzere Distanzen und in der Bewegung geeignet sind, andere eignen sich besser für Präzisionsschüsse auf hohe Distanzen. Sportschützen benötigen in der Regel kein Leuchtabsehen, für die Jagd in der Dämmerung oder Dunkelheit stellt es aber eine große Hilfe dar und ist sehr zu empfehlen.
Wie Leistungsstark ist ein ZF?
Welche Leistung ein Zielfernrohr bringt hängt von mehreren Faktoren und ab: Ein wichtiger Indikator ist der Transmissionswert. Als Transmission wird quasi die Lichtdurchlässigkeit bezeichnet. Bei modernen Hochleistungsoptiken der Premiumhersteller werden bis zu 95% Lichttransmission garantiert. Jedoch müssen auch andere Werte wie Kontrast, Auflösungsvermögen und die Qualität der Vergütungen müssen ebenfalls zur Optik passen.
Neben der optischen Qualität ist vor allem die mechanische dafür entscheidend, ob ein Zielfernrohr zu den jagdlichen Anforderungen passt. Beim Schuss ist ein Zielfernrohr extremsten Belastungen ausgesetzt, welches es mehrere Tausend Male aushalten muss, ohne an Qualität einzubüßen. Mitunter extreme Witterungseinflüsse, Stöße oderKratzer stellen nur einige der weiteren Belastungen dar, welchen die Optik permanent ausgesetzt ist, und die sich nicht auf die Präzision ausüben dürfen. Robustheit und Präzision sind die Eigenschaften, die an dieser Stelle von einem Zielfernrohr zu erwarten sind.
Zielfernrohre werden mit bestimmten Kennzahlen versehen: “6 x 42" bedeutet zum Beispiel, dass der Objektivdurchmesser 42 mm beträgt, die feste Vergrößerung 6fach. Eine variable Vergrößerung von zwei- bis zwölffach bei einem 50-Millimeter-Objektiv wird als 2-12x50 wiedergegeben.
Wie viel Vergößerung sollte mein ZF haben?
Der Zoomfaktor ist eine Bezeichnung für den Vergrößerungsfaktor bei einem Zielfernrohr: Ein Zielfernrohr mit einer Vergrößerung von 1,5- bis 6fach hat den Zoomfaktor 4 beziehungsweise einen vierfachen Zoomfaktor, denn sechs geteilt durch 1,5 ist vier. Ein 2-12fach Zielfernrohr hat demgemäß den Zoomfaktor sechs. Es bezeichnet also sozusagen die Verstellbreite.
Rotpunktvisiere sind eine Alternative für Zielfernrohre, zumindest für die Drückjagd, weil sie Schüsse auf sich bewegende Ziele erlauben. Der Anwendungsbereich von Rotpunktzieleinrichtungen überschneidet sich mit dem von Zielfernrohren mit geringer Anfangsvergrößerung und Leuchtpunkt.
Was besser ist entscheidet sich daher nach dem jagdlichen Einsatz und dem persönlichen Geschmack des Jägers. Ein 56er Zielfernrohr mit einer für die Drückjagd konzipierten Rotpunktvisierung zu vergleichen ist ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. Rotpunktvisiere haben wie Zielfernrohre Vorteile. Das Rotpunktvisier ist klein und leicht, eine damit ausgestattete Waffe ist folglich führig und lässt sich schnell in den Anschlag bringen. Das zu beschießende Wild lässt sich blitzschnell ins Glas nehmen. Der Überblick ist bei einem Rotpunktvisie praktisch uneingeschränkt denn man schießt mit zwei geöffneten Augen und behält so den optimalen Überblick über das Geschehen. Außerdem sind Rotpunktvisiere robust und deutlich preiswerter als ein hochwertiges Zielfernrohr: Sie bieten sich auch dazu an, das gute Glas bei actionreichen Drückjagden zu schonen.
Allerdings können gering vergrößernde Zielfernrohre vieles von dem, was ein Rotpunkvisier kann, auch. Überdies bieten Zielfernrohre einen entscheidenden Vorteil: Dank der variablen Vergrößerung ist es möglich, einen gezielten Schuss auf ein weiter entferntes Ziel abzugeben. Das ist mit dem Rotpunktzielgerät erheblich schwieriger oder unmöglich, man ist damit auf Schussweiten von etwa 50-70 Metern eingeschränkt.
Wie schieße ich mein ZF richtig ein?
Damit das Zielfernrohr trifft muss die Waffe nach der Montage eingeschossen werden.Zunächst muss man unterscheiden, ob ein Zielfernrohr zum Beispiel nach einer Reparatur komplett verstellt ist oder ob die Waffe nur – beispielsweise nach einem Munitionswechsel – auf eine andere Laborierung eingeschossen werden soll. Nach einer Reparatur oder einem Neukauf ist davon auszugehen, dass große Abweichungen der Treffpunktlage vorkommen können. Hier sollte man Lauf und Zielfernrohr von einem Büchsenmacher in eine ungefähre Übereinstimmung bringen lassen, bevor man damit auf den Schießstand geht.
Auf dem Schießstand wird die Waffe in einen Einschießbock eingespannt, und das System entnommen, sodass man durch den Lauf blicken kann. Dann wird überprüft, ob Lauf und Zielfernrohr einigermaßen fluchten, also ungefähr gleich ausgerichtet sind. Ist dies der Fallb eginnt man mit dem Einschießen auf kürzere Entfernungen von 25 oder 50 Metern. Wenn die Waffe auf kurze Distanzen trifft, wechselt man auf 100 m Einschussentfernung.
Beim Einschießen ist eine sichere Auflage für die Waffe essentiell, nur so können Schussleistungen reproduziert werden. Sandsäcke, die sich formen lassen sind als Auflage für den Schaft ideal, genauso wie ein Einschussbock. Wichtig ist, dass der Schaft an mehreren Punkten aufliegt und nicht nur einem. Mit der so aufgelegten Waffe gibt man einen Schuss auf die Zielscheibe ab. In der Regel schießt man die Waffe auf die GEE, also Günstigste Einschussentfernung ein. Beim Einschießen bedeutete das auf 100 m 4 cm Hochschuss. Die Optik auf die Trefffpunktlage ausrichten kann man mit der Absehenverstellung, dazu sind an jedem Zielfernrohr Rädchen für die horizontale und vertikale Ausrichtung vorhanden. Die Einstellräder lassen sich klickend verstellen, jeder Klick entspricht einem Zentimeter.
Ist die Einstellung abgeschlossen, sollte man das Ergebnis mit mindestens einer Schussgruppe von drei Schuss prüfen.
Die besten Angebote für Zielfernrohre findet man online direkt beim Hersteller, beim VDB, Auctronia und eGun oder Fachhändler wie Jagdwelt24.
Zielfernrohr über Gunfinder suchen:
Interessante Suchergebnisse online: