Der Herbst ist für viele Jäger die Hauptjahreszeit für die Jagd und steht meistens hauptsächlich im Zeichen der Drückjagden. Die Jagd auf Enten an Teichen , Bächen und Seen im sogenannten Enten - oder Gänsestrich bietet da eine willkommene Abwechslung. Dafür ist die richtige Ausrüstung jedoch unerlässlich:
Flinte
In den meisten Regionen der nach der Büchse wichtigste Ausrüstungsgegenstand des Jägers, mancherorts sogar der wichtigste ist die Flinte. Flinten werden meistens als Doppelflinten (Querflinten), Bockflinten und als Selbstladeflinten angeboten. Selbstladeflinten sind sehr praktisch, sind aber bei traditionellen Gesellschaftjagden nicht gerne gesehen. Unsere Empfehlung lautet, sie für die Krähenjagd einzusetzten. Traditionelle Quer- und Bockflinten sind die optimalen Begleiter für den Entenstrich und gebraucht und in vernünftigem Zustand bereits für wenige hundert Euro erhältlich. Wichtig: In vielen Bundesländern ist inzwischen Stahlschrot vorgeschrieben. Stahlschrotbeschossene Flinten sind mit der “Lilie” gekennzeichnet.
Flintenmunition:
Neben dem richtigen Kaliber ist gilt es zu beachten ob im jeweiligen Jagdgebiet die Verwendung von Stahlschroten vorgeschrieben ist. Bleifreie Munition ist auf der Verpackung ausdrücklich als solche gekennzeichnet. Des Weiteren ist wichtig, dass die Munition die richtige Schrotgröße aufweist, die einzelnen Schrotkugeln also den richtigen Durchmesser haben. Die Schrotgröße kann durch eine Zahl angegeben werden, wobei die Schrotgröße umso größer ist, je kleiner die Zahl ist: Schrotgröße 1 im international üblichen System entspricht einem Schrotdurchmesser von 4,0 Millimetern, Schrotgröße 9 entsprechen einem Durchmesser von 2,0 Millimeter. Verwirrender wird es noch, weil es mehrere von Hersteller zu Hersteller verschiedene Größensysteme gibt. Wir empfehlen ausdrücklich auf die Angabe des Durchmessers der Schrotkörner zu achten.
Je nach Wild sollte wie folgt Schrot der folgenden Durchmesser verwendet werden (nach einer Empfehlung des DJV):
- 2,5 mm: Kaninchen, Rebhuhn, Schnepfe, Taube
- 3,0 mm: Hasen im Herbstbalg, Fasan, Wildente
- 3,5 mm: Hase im Winterbalg, Wildgans
Es gibt des Weiteren Schrotpatronen aus Pappe und Kunststoff. Die Papphülsen sind zwar umweltfreundlicher, jedoch sind sie emfpindlicher gegenüber Feuchtigkeit, die beim Entenstrich quasi dazugehört. Auf das Trefferbild haben die Unterschiede im Material keinen Einfluss.
Patronengürtel
Patronengürtel sind praktischer als Taschen. Neben dem Umstand dass die Patronen schneller gezückt werden können haben sie den Vorteil, dass man sie sortieren kann. Führt man Flintenlaufgeschosse mit, ist so die Gefahr deutlich geringer, dass man sie mit den Schrotpatronen verwechselt, sofern sie ihren Festen Platz im Patronengürtel haben.
Tarnbekleidung
Die Bekleidung für den Entenstrich muss verschiedenen Herausforderungen gewachsen sein. Aufgrund der herbstlichen Temperaturen muss sie warm halten, vor allem muss man sich aber ohne Einschränkungen bewegen können, ohne dass sie Geräusche verursacht. Für den Entenstrich außerdem sehr wichtig: Ihre Tarnwirkung!
Lockinstrumente, Lockvögel und andere Ausrüstung
Die Lautstärke eines Schrottschusses kann leicht 130 Dezibel überschreiten. Das ist deutlich jenseits der Grenze, bei welcher sich bleibende Gehörschäden einstellen können. Daher sollte bei der Jagd mit der Flinte nicht auf einen Gehörschutz verzichtet werden.
Gerade für die Jagd auf Flugwild empfiehlen sich künstliche Lockvögel einzusetzen: Besonders Krähen, Tauben und Enten können in Kombination mit dem entsprechenden Locker den Jagderfolg steigern.
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