Der Schuss wurde sauber angetragen, das Stück liegt und wurde bereits aufgebrochen und versorgt - Waidmannsheil!
Nun ist aber nicht immer die Situation gegeben, dass es möglich ist, mit dem Auto oder Revierfahrzeug an das Stück heranzufahren, um es aufladen und abtransportieren zu können. Oft, muss das Stück durch die eigene Muskelkraft zum Wagen transportiert werden. Da gerade stärkere Stücke Schwarzwild aber auch Rot- und Damwild durchaus unhandlich sein können, erleichtern sogenannte Bergehilfen den Vorgang ungemein.
Bergehilfen gibt es in sehr verschiedenen Ausführungen. Es gibt sowohl Einhand-Bergehilfen, die meist aus Stahl- oder Drahtschlingen mit Griff oder Haken mit Griff bestehen, als auch Systeme, die auf Gurten zum umbinden basieren, sowie Wildwannen-Schlitten oder faltbare Wildwannen, in denen das Wild gezogen werden kann. All diese Systeme funktionieren und sie haben eines gemeinsam: Die bereits oben angesprochene Muskelkraft, die benötigt wird, um sie zu nutzen.
Es gibt darüberhinaus auch die Möglichkeit Seilwinden einzusetzen. Mittlerweile sind auch mobile Seilwinden, die im oder am Auto angebracht werden können zu durchaus erschwinglichen Preisen erhältlich. Mit ihrer Hilfe lassen sich auch große Stücke mühelos bergen und schwere Lasten stellen kein großes Problem mehr dar.
Bevor man sich für ein System entscheidet sollte man einmal persönlich einen Blick auf das jeweilige System geworfen haben und auch überprüft haben, wie gut man selber damit zurechtkommt. Bei den Einhand-Bergehilfen, die meist sehr leicht und auch nicht sehr groß und daher gut zu verstauen und transportieren sind, ist darauf zu achten, dass der Griff eine für einen handliche Größe aufweist und sich gut fassen lässt.
Generell sollte im Vorhinein vor allem überlegt werden, für welche Wildarten die Bergehilfe primär zum Einsatz kommen wird und dementsprechend auch, wie groß die zu bergenden Stücke im Schnitt sind und wie weit die Beschaffenheit des Reviers, in dem es zum Einsatz kommt, sich auf das System auswirkt.
Wild von über 30 kg Gewicht ist auch für kräftige Waidmänner schon recht schwierig zu tragen, daher sollte eine Bergehilfe bei allen Jägern zur Grundausstattung gehören.