Rapier mit geriffeltem Griffkorb Laut Historikern trat das Rapier erstmalig im späten 14. Jahrhundert als neue Schwertform in Erscheinung und setzte sich bis ins späte 16. Jahrhundert in weiten Teilen Europas durch. In Spanien war es sogar nachweislich bis hinein ins 18. Jahrhundert in Gebrauch. Dass das Rapier so lange die unangefochtene zivile Verteidigungs- und Duellwaffe blieb, kann auf zwei Hauptvorteile zurückgeführt werden: Erstens war seine lange, schmale, doppelschneidige Klinge ideal, um genau gezielte Hiebe aus weiter Entfernung auszuführen. Zweitens sorgte sein aufwendig gestaltetes Gefäß (das ständig erweitert wurde - von Ringen, Streben und Bügeln bis hin zu Stichblättern und kunstvoll ziselierten Körben oder Glocken) für hervorragenden Schutz und konnte Schläge souverän abfangen oder abwehren. Obwohl das Rapier sich technisch gesehen niemals als uneffektiv oder überholt...